Im Januar 2020 wurde Sebastian Eggendinger zum Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr gewählt. Wegen Corona mussten allerdings die Jahresversammlungen 2021 und 2022 entfallen, sodass Eggendinger nun bei der Jahresversammlung am vergangenen Freitag den ersten Bericht seiner Amtszeit ablieferte.
Altomünster: Wie gewohnt, war auch diesmal das Stüberl des Maierbräu voll gefüllt. Von den 75 aktiven Mitgliedern (Stand: 31.12.2022) waren gefühlt alle da und ebenso viele nicht mehr aktive Mitglieder, wie etwa Ehrenkommandant Ludwig Kraut.
Eggendinger zeigte sich gleich über mehrere Aspekte besonders erfreut. Zum einen konnten zu Beginn des vergangenen Jahres drei Quereinsteiger gewonnen werden, die nach entsprechender Ausbildung im aktiven Einsatz sind. Gleiches gilt für sechs Jugendliche, die ebenfalls die Aktiven verstärken. Zum anderen konnte Mitte 2022 die neu angeschaffte Drehleiter eingeweiht werden.
„Ein Weihnachtsgeschenk im August“ sei obendrein das neue Löschfahrzeug gewesen, das die Wehr deutlich früher als geplant abholen konnte, wie der Kommandant dankend in Richtung Bürgermeister Michael Reiter betonte. Gemeindechef und Gemeinderat hätten „nahezu bedingungslose Unterstützung in allen Belangen gewährt. Dazu gehört auch, dass seit 1. März dieses Jahres acht Leute aus der Verwaltung und vom Bauhof immer in Tagesalarmbereitschaft sind.
Zufrieden zeigte sich Sebastian Eggendinger auch darüber, dass man die Erweiterungshalle „bereits erahnen“ kann.
27 aktive Atemschutzgeräteträger
Über 27 aktive Atemschutzgeräteträger verfügt die Altomünsterer Wehr, die im vergangenen Jahr bei einigen Einsätzen gefordert waren. Insgesamt leistete die FF Altomünster bei 89 Einsätzen 1868 Stunden. Bei 57 Übungen kamen nochmals 2315 Stunden hinzu und auf Landkreisebene weitere 280 Ausbildungsstunden durch 23 Teilnehmer. Im Einsatzführungsdienst wurden bei 12 Führungsdienstbesprechungen nochmals 260 Stunden investiert. Die Führungsriege selbst absolvierte satte 800 Stunden unter anderem an Verwaltungsarbeit. Sebastian Eggendinger dankte dabei explizit seinem Stellvertreter Josef Schweighart. Dieser gab das Lob zurück. „Du hast viel Herzblut in diese Arbeit gesteckt. Was wir zerrissen haben in der letzten Zeit, ist Dein Verdienst.“
Gute Arbeit leistet offenbar auch die seit 2020 bestehende Jugendgruppe (13 Aktive) um Jugendwart Maximilian Wolf, der nach eigenen Angaben rund 70 Stunden in die Jugendarbeit an sich und 50 Stunden in Vorbereitungen gesteckt hat. Mit Erfolg: Zehn Aktive haben hervorragend die Leistungsprüfung absolviert.
Altomünsters Bürgermeister Michael Reiter zeigte sich „froh, eine so aktive Wehr“ zu haben. Dem Gemeinderat, aber auch Landrat Stefan Löwl sei „sehr wohl bewusst, was die Feuerwehr hier alles leistet“. Seinem Gemeinderat dankte Reiter dafür, dass er immer „mitgezogen hat bei den Geldern, die nötig waren für Einsatzkleidung, die Drehleiter, das LF und den Anbau. Aber, wir können so viel Geld wie wir wollen in die Hand nehmen – wenn das nicht dementsprechend zum Einsatz kommt, nützt es nichts“.
Vereinsvorsitzender Martin Haberl bleibt im Amt
Einen kurzen Bericht gab auch Vereinsvorsitzender Martin Haberl ab, der bei den von Fips Wiedmann schwungvoll geleiteten Neuwahlen für die nächsten drei Jahre bestätigt wurde. Neuer Stellvertreter ist Alexander Schottenhamel, nachdem Florian Metzger nicht mehr kandidierte. Wechsel auch beim Amt des Kassiers, das bisher Thomas Grimm innehatte, der ebenfalls nicht mehr antrat. Jetzt liegt die Kasse in Händen von Martina Wackerl. Schriftführer bleibt Alto Weißkopf. Zu Beisitzern wurden gewählt: Thomas Grimm, Kilian Schweighart, Christoph Champlin und Michael Heinik. Die Fahnenabordnung stellen Stefan Richter, Daniel Reich, Florian Metzger und Tobias Boosz. Kassenprüfer sind Klaus Thalhofer und Andreas Eberle.
© Sabine Schäfer, Zeitungsbericht vom 16.02.2023