Unwettereinsätze Starkregenereignis

Datum: 21. Juli 2024 um 19:50 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger, Sirene
Dauer: 24 Stunden 10 Minuten
Einsatzart: Technische Hilfeleistung 
Einsatzort: Gemeindegebiet Altomünster
Fahrzeuge: 11/1 – MZF, 14/1 – MTW, 41/1 – LF 20, 42/1 – HLF 10, 59/1 – GW, 67/1 – Dekon P / GWL


Einsatzbericht:

Am Abend des 21. Juli kam es im Gemeindebereich Altomünster zu einem extremen Regenereignis, bei dem uns bis zu 100 l/qm innerhalb einer Stunde erreicht haben. Nicht lange hat es gedauert, bis es gegen 19:50 Uhr zur ersten Alarmierung kam. Bereits auf Anfahrt mussten einige unserer Mitglieder feststellen, dass ein sicheres Ankommen ins Feuerwehrhaus aufgrund der Wassermassen und Überschwemmungen nicht möglich war.

Als die Ersten schließlich im Feuerwehrhaus ankamen, wurden bereits mehrere Einsatzstellen durch die Leitstelle an uns gemeldet. Aufgrund des anhaltenden Regens war es anfangs jedoch sehr schwierig alle Einsatzstellen zur Erkundung anzufahren. 

Nachdem die ersten betroffenen Objekte endlich angefahren werden konnten und uns einige Ortsteilfeuerwehren bereits tatkräftig unterstützten, kam es zwischenzeitlich zu einer priorisierten Alarmierung. Ein PKW im Kreuzungsbereich des Bahnhofes saß mit insgesamt 4 Insassen fest, welche aufgrund der starken Strömung das Auto längere Zeit nicht verlassen konnten. Nach intensiver Erkundung konnte dieser anschließend außerhalb der Wassermassen in Sicherheit aufgefunden werden. Die Personen waren wohlauf.

Im weiteren Verlauf wurden die Feuerwehren Odelzhausen, Karlsfeld, Vierkirchen, Tandern Hebertshausen und Kreuzholzhausen, das THW Dachau sowie die Wasserwacht nach Altomünster alarmiert, um die hohe Anzahl an Einsätzen zu bewältigen. Die Arbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden.

Um 03:22 Uhr kam es bei einer Erkundung durch die Feuerwehr Tandern im Keller eines Wohngebäudes in Pipinsried zu einer unklaren Rauchentwicklung. Ein Trupp aus Tandern ging umgehend mit Atemschutz vor und machte einen defekten Batteriespeicher – aufgrund des Wasseranstieges im Keller – aus. Dieser wurde anschließend abmontiert und aus dem Gebäude verbracht.

Gegen 05:30 Uhr morgens konnten wir dann unsere Betten kurzzeitig aufsuchen, ehe die Sirenen gegen 7 Uhr wieder über das Ortsgebiet schrillten. Daraufhin wurden noch sechs weitere Einsatzstellen anfahren. Der Schwerpunkt lag bei einem Gebäude in der Bahnhofstraße, in dem Heizöltanks ausgelaufen waren. Zusammen mit dem THW wurde das Öl-/Wassergemisch getrennt und abgepumpt. Die Arbeiten zogen sich bis in den späten Nachmittag hinein. Während der Arbeiten war die Bahnhofstraße komplett gesperrt.

Insgesamt wurden in den gut 24 Stunden mehr als 100 Einsätze durch die ehrenamtlichen Helfer in unserem Gemeindegebiet abgearbeitet. Wir bedanken uns bei allen Feuerwehren und Organisationen für die unkomplizierte und sehr gute Zusammenarbeit bei diesem außergewöhnlichen Unwetterereignis!

Leider mussten wir auch negative Erfahrungen – im Sinne von Unverständnis – machen, nachdem wir erst längere Zeit nach einem Notruf aufgetaucht waren. Letzten Sonntag kam es zu einer außergewöhnlichen Lage, bei der diese Anzahl an Einsatzstellen zunächst priorisiert werden muss. Ihr könnt euch jederzeit sicher sein, dass wir immer unser Bestes geben, um allen Betroffenen schnellstmöglich zu helfen.

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